Im Dezember 2021 wollte der Verein DITIB – Türkisch-Islamische Gemeinde zu Essen e.V. anerkannter Träger der freien Jugendhilfe in Essen werden. Damals hatte ein Bündnis aus 32 Vereinen an die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses appelliert, den Antrag abzulehnen. Nach mehrmaligem vertagen hat die Stadt Essen das Anerkennungsverfahren nun abgebrochen. Jugenddezernent Muchtar Al Ghusain erklärte, dass DITIB Fragen der Stadt unbeantwortet ließ.
Der in Köln ansässige DITIB-Dachverband, der der türkischen Religionsbehörde Diyanet und somit auch dem türkischen Präsidenten untersteht, hat in der Vergangenheit immer wieder mit Skandalen auf sich aufmerksam gemacht. DITIB-Funktionäre hatten im Netz islamistische und antisemitische Inhalte veröffentlicht, sich zur rechtsextremen Ülkücü-Bewegung (Graue Wölfe) bekannt und Hetze gegen Andersdenkende und Minderheiten verbreitet. DITIB-Imame waren für den türkischen Nachrichtendienst als Informationsträger und Hinweisgeber aktiv. In Kinderbüchern des Verbands wird teils ein radikaler und intoleranter Islam gepredigt. Der Verein DITIB – Türkisch-Islamische Gemeinde zu Essen e.V untersteht diesem Dachverband, gibt dies auf seiner Internetseite sogar an und ist daher völlig ungeeignet für die Jugendhilfe.
Dass DITIB den Dialog mit der Stadt abbrach und Fragen der Stadt unbeantwortet ließ, bestätigt unser Engagement und bekräftigt unser Anliegen. Bundesweit hatten sich Menschen gegen die Anerkennung der DITIB als Träger der freien Jugendhilfe in Essen ausgesprochen. Betroffene haben sich zu Wort gemeldet und auf die Gefahren aufmerksam gemacht. Daher begrüßen wir die Entscheidung der Stadt Essen. #DITIBverhindern
Essen, den 15.11.2022
Civan Akbulut,
Mitglied im Integrationsrat Essen
WAZ-Artikel zu dem Thema: Islamverband Ditib als Jugendhilfe-Träger in Essen abgelehnt https://www.waz.de/staedte/essen/islamverband-ditib-als-jugendhilfe-traeger-in-essen-abgelehnt-id236910649.html